Referenzanlage Agri-Photovoltaik im Weinanbau in Geisenheim in Hessen
HGU Geisenheim in Hessen - Referenzobjekt Forschungsprojekt 1 Agri-Photovoltaik im bestehenden Weinanbau
Planung, Projektierung und Errichtung einer APV-Vitivoltaic - Anlage in der HGU Geisenheim in Hessen.
- Montage Gestell mit einem Ost-West-Tracker - Variante auf einer überspannten Stahl - Unterkonstruktion (siehe dazu die Zeichnung)
- APV-Vitivoltaic - Anlage ca. 100 kWp
Ziele:
- Möglichkeiten von Weinbau unter der ersten Agri-PV-Anlage Deutschlands zu quantifizieren
- Daten für den Wissenstransfer bereitzustellen
- Das gesamte Projekt durch weinbauliche Forschung wissenschaftlich zu begleiten
- Landnutzung bei Sonderkulturen (hier Weinbau) nachhaltiger zu gestalten
- Neue Wege für die Anpassung des Anbaus von Sonderkulturen an den Klimawandel zu eröffnen
- Im Rahmen der Energiewende erneuerbare, dezentrale Stromerzeugung plus landwirtschaftliche Produktion zur Anwendungsreife zu entwickeln
Technische Details:
- AgriPV Tracker (softwaregesteuerte Nachführung der Module nach dem hellsten Punkt am Himmel)
- Reihenbauweise 2 x 23 Module lang = 43 Module je Tracker
- Standsicherheitsnachweis durch geotechnisches Gutachten
- Beton freie Fixierung durch gerammte Profile
- Ca. 550 semitransparente Glas-Glas-Module aus deutscher Fertigung, in Ost-West-Richtung verbaut, gerahmt
- Transparenz > 50 %, erhöhte Durchlässigkeit des Solarglases im UV-Bereich für den Pflanzenbestand
- Monokristalline Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad
- Nennleistung je Modul ca. 170 WP
Wir sind sehr stolz auf die Errichtung dieser Anlage:
Sehr interessantes Video zu unserem Agri-Photovoltaik Projekt im Weinanbau mit der HGU Geisenheim:
https://www.hessenschau.de/tv-sendung/solaranlage-im-weinberg,video-179896.html
Thomas Franke und Martin Hibsch verantworten die vertriebliche Betreuung, die Planung und Projektierung, die Projektbegleitung und Überwachung bis hin zur Inbetriebnahme mit deren Dokumentation, Start ist für Ende September 2022 geplant.
Poster des Forschungsforums der Hochschule aus Geisenheim (HGU) bzgl. unseres gemeinsamen Forschungsprojektes im bestehenden Weinanbau:
Wein herstellen und gleichzeitig Strom produzieren. Wie das gehen kann, zeigt unser Referenzprojekt, das Reallabor der Hochschule Geisenheim im Rheingau. „allewetter!“, hat die Agri-Photovoltaik-Anlage (Tracker-System) angeschaut und bewertet, die Ergebnisse sind vielversprechend für die Zukunft:
https://www.ardmediathek.de/video/ZGNhZWU5ZjUtMmMzZS00MmJhLTkyOGYtODk1MzgyMTY5Y2I4
Agri-PV im Weinbau
- VitiVoltaic Projekt an der Hochschule Geisenheim, Anpassungsstrategie an den Klimawandel?
Bisherige Beobachtungen - Erstes Jahr unter APV:
Klimawandel am Beispiel Weinanbau im Rheingau
- Weintrauben sind gegenüber klimatischen Veränderungen empfindlich
- Steigende Temperaturen sorgen für einen höheren Zuckergehalt in den Trauben und weniger Säure.
- Die immer häufigeren Hagelereignisse spielen auch im Weinbau eine große Rolle
- Feucht-warmes Wetter wiederum schafft leider ideale Bedingungen zur Ausbreitung von Pilzinfektionen
- Spätfröste können die jungen Triebe gefährden
HGU Geisenheim in Hessen - Referenzobjekt
Forschungsprojekt 2 Agri-Photovoltaik in Kombination mit einer optimalen Speicherlösung
Erneuerbare, dezentrale Stromerzeugung plus landwirtschaftliche Produktion zur Anwendungsreife entwickeln.
Technische Details:
- Weinbauheizung mit Frostschutz-Heizdrähten (Vermeidung von Spätfrösten, welche die jungen Triebe gefährden)
- Ladeadapter für Nutzer-Abnehmer im Weinanbau
- 2 Ladesäulen (Wallboxen) zur Ladung von E-Mobilen
- Mobiler Elektro-Transporter mit einer Kapazität von ca. 40kW
- portable Speicher mit einer Kapazität von ca. 11 kW
- Baubeginn März 2023
Die Speicher und auch der Ladeadapter werden von der Photovoltaik-Anlage gespeist.
Agri-Photovoltaik über Weinreben im Rheingau - Ausblick
Die HGU will mit diesem Forschungsprojekt beweisen, dass Photovoltaik-Module gute Dienste leisten werden:
- Ein Übermaß an Sonneneinstrahlung soll vermieden werden
- Geringere Austrocknung des Bodens wird erwartet, somit weniger Bewässerung
- Gerade Jungpflanzen können so Trockenphasen besser überstehen
- Die Gefahr, dass Trauben Sonnenbrand bekommen und sogar regelrecht "verkochen"< soll reduziert werden
- Es ist zu prüfen, ob weniger Pflanzenschutzmittel notwendig sein werden
- Energietechnisch neue Wege sollen bei der Nutzung von Elektro-Arbeitsgeräten und -Fahrzeugen im Weinberg beschritten werden